Reisenetz e.V. bei öffentlicher Anhörung des Tourismusausschuss zum Thema Kinder- und Jugendreisen

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Reisenetz e.V. bei öffentlicher Anhörung des Tourismusausschuss zum Thema Kinder- und Jugendreisen

Berlin, 17. Januar 2024

Bei der Anhörung im Tourismusausschuss des Bundestages setzte sich Anne Riediger, die Geschäftsführerin des Reisenetz Fachverband für Kinder- und Jugendreisen e.V., erneut für eine verstärkte Förderung von Kinder- und Jugendreisen ein. Die sechs geladenen Sachverständigen machten dabei deutlich, dass es dringend mehr finanzielle Unterstützung seitens des Bundes benötigt, um Klassenfahrten, Ferienfreizeiten, Ausflüge und Studienfahrten für alle Kinder und Jugendliche, unabhängig von den finanziellen Mitteln ihrer Eltern, zu ermöglichen.

Im Fokus der Anhörung am 17. Januar 2024 standen die Themen Ehrenamt, Pädagogik und Demokratieförderung im Kontext von gewerblichen und gemeinnützigen Kinder- und Jugendreisen. Anne Riediger präsentierte praxisnahe Beispiele zu verschiedenen relevanten Themen, darunter demokratiefördernde Pädagogikmodule, Auswirkungen erheblicher Preissteigerungen bei Kinder- und Jugendreisen, finanzielle Belastungen mittelständiger Unternehmen durch den Eintritt in den Reisesicherungsfonds sowie bürokratische Herausforderungen durch die Einführung der neuen Pauschalreiserichtlinie.

Besonderes Augenmerk legte Anne Riediger auf die aktuelle Situation der fehlenden Grundlagenforschung im Bereich Kinder- und Jugendtourismus. Sie unterstrich die Dringlichkeit einer Wiederholung der Studie „Zukunftsprojekt Kinder- und Jugendtourismus“ aus dem Jahr 2014, um fundierte Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen zu gewinnen.

Weiterhin betonte sie in der Anhörung die Notwendigkeit, auch Familien der Mittelschicht, die nicht unter die staatliche Förderung fallen, aber dennoch begrenzte Mittel haben, zu berücksichtigen. „Es ist von zentraler Bedeutung sicherzustellen, dass diese Familien in der Lage sind, ihren Kindern diese wichtigen Reiseerfahrungen zu ermöglichen. Hier ist auch die Regierung gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, so Riediger.

In der zuvor eingereichten Stellungnahme konnte der Verband neben den Schwerpunktthemen auch auf die erschaffenen finanziellen Hürden durch Berechnung von Bettensteuer und die zw. 10 bis 25-fach erhöhten Kosten mit Eintritt in den Reisesicherungsfonds, aber auch die Forderungen nach einer Vereinheitlichung der Einreisebestimmungen für Jugendgruppen nach Großbritannien adressieren.

Reisenetz e.V. appelliert an die Bundesregierung, die Ergebnisse der Anhörung ernst zu nehmen und das Kinder- und Jugendreisen weiterhin zu stärken und zu fördern. Reisenetz e.V. setzt sich weiterhin für eine chancengleiche Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen an Bildungs- und Entwicklungserfahrungen durch Reisen ein.