PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 19.03.2020
Verbände organisieren tausende Betten in Jugendunterkünften und Hotels für den Krisenfall
Verbandsübergreifende Initiative gestartet: Unabhängige mittelständische Herbergsunternehmen und gemeinnützige Verbände stellen tausende Betten zur Verfügung.
Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Menschen in Deutschland steigt rasant. Bund und Länder entwickeln Notfallpläne für die Krankenhäuser – zentrale Herausforderung wird die Erhöhung der Bettenkapazitäten sein. Hallen, Hotels und Reha-Einrichtungen kommen jetzt als zusätzliche Unterbringungen infrage. Der Reisenetz e. V., der Deutsche Fachverband für Jugendreisen hat auf Initiative von Vorstandsmitglied Christian Becker (Bildungs- und Freizeitzentrum Stiftsberg) zur Unterstützung aufgerufen. Mit überwältigendem Erfolg! Bereits jetzt stehen tausende Betten bereit.
Die Reisebranche ist dramatisch betroffen. Dennoch: Viele Anbieter von Unterkünften wollen jetzt helfen! Zahlreiche Träger haben sich dazu entschlossen, ihre Unterkünfte dem Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen.
Nach dem Aufruf haben sich binnen kürzester Zeit Einrichtungen wie a&o Hotels und Hostels, Bayerische Landes-Sportverband, QMJ-Jugendunterkünfte bis hin zu einzelnen Betreibern, verteilt auf ganz Deutschland mit einer Gesamtkapazität von mehreren tausend Betten gemeldet. Der Reisenetz e.V. koordiniert die Meldungen und vermittelt zu den jeweils passenden Ansprechpartnern im regionalen Krisenmanagement.
Dass solch ein Angebot wirklich helfen kann, zeigen die Erfahrungen aus der Eifel. Der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Dr. Joachim Streit, reagierte auf das Angebot mit der Aussage: „Nach einer solchen Nachricht habe ich gesucht, gern kommen wir bei Bedarf auf das Angebot zurück.“
Die denkbare Nutzung der Kapazitäten ist vielfältig: als niedrigschwellige Alternative für die Entlastung der Krankenhäuser, als Quarantäne-Einrichtung oder – der Kernkompetenz besonders der Jugendunterkünfte entsprechend – für eine Unterbringung von Kindern und Jugendlichen mit „Rundum-Betreuung“. Damit deren Eltern für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur in Krankenhäusern, bei Polizei oder Feuerwehr entlastet und gleichzeitig geschützt sein können.
Für die Vermittlung werden weiterhin Angebote von Einrichtungen mit freien Kapazitäten aus dem ganzen Bundesgebiet aufgenommen.
Das Projekt wird unterstützt von den Verbänden:
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Stand 19.03.2020
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